Schweinefleisch (Warenkunde)

Warenkunde über die beliebte Fleischsorte

Das Hausschwein gehört zu den in Europa und Ostasien am meisten verzehrten Fleischsorten. Es hat sich seit Jahrzehnten bereits in die Lebensumstände der Europäer und Asiaten eingegliedert und ist zudem ein preiswerter Gigant. Aus Schweinefleisch werden viele Speisen zubereitet, die man heutzutage weltweit kennt und schätzt. Daher haben wir uns dazu entschlossen mit einem Artikel in Sachen Warenwissen aufzuzeigen, was das Schweinefleisch so zu bieten hat. 

Schweinefleischverbrauch in Europa

Schweinefleisch gehört zu den beliebtesten In- und Exporten Europas. Das Schwein und seine Erzeugnisse werden nicht nur in Deutschland mit Vorliebe serviert, sondern auch in anderen Teilen Europas ist der Konsum durchaus angestiegen. Daher haben wir hier eine kleine Auflistung des Konsums innerhalb Europas. Selbstverständlich muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass der Konsum auch in Afrika, Asien oder in den USA vorhanden ist.

Gerechnet werden Kilogramm pro Kopf pro Jahr:
Österreicher mit ca. 66 – 80 kg
Serben mit ca. 60 – 70 kg
Spanien mit ca. 60 kg
Deutschland mit ca. 56 – 60 kg
Dänemark, Polen und Zypern mit ca. 50 – 55 kg
Ungarn, Tschechien und Luxemburg mit ca. 47 – 50 kg

Religiöse Verbote für den Verzehr von Schweinefleisch

In vielen Religionen ist der Verzehr von Schweinefleisch oder Produkten, die mit Schwein zubereitet werden verboten. Vor allem ist hier, das Judentum und der Islam hervorzuheben. In diesen Religionen gilt das Hausschwein als unsauberes Tier und wird aus diesem Anlass nicht verzehrt. Darüber hinaus sagt das Judentum aus, dass das Schwein kein Wiederkäuer ist und man dieses somit weder berühren noch verzehren darf. Im Islam wird es verboten Schweinefleisch zu konsumieren, weil der Koran dies „befiehlt“. Begründung scheint auch hier die unsaubere Art des Schweines zu sein. Dennoch gibt es bereits viele Menschen, die diesen Verboten trotzten.

Die zehn gängigsten Schweinefleischerzeugnisse

Schweinenacken: Schweinenacken gilt als besonders saftig und aromatisch, da es mit einer dicken Fettschicht überzogen ist. Es wird zwischen der vierten und fünften Rippe aus dem Kotelettstrangs des Schweines entnommen. Besonders gut eignet sich der Schweinenacken/-kamm als Schmorbraten oder auch ideal zum Grillen als Schweinenackensteak. 

Dicke Rippe: Die beliebte dicke Rippe des Schweines wird aus dem Bereich der Schulter und des Nackens beim Schwein entnommen. Es handelt sich um ein sehr saftiges Fleischstück mit einer aromatischen Fettschicht, welche ideal zum Grillen geeignet ist. Doch auch für Eintöpfe und Suppen wird die dicke Rippe vom Schwein gerne genutzt.

Schulter: Als Schweineschulter bezeichnet man auch das Schweinebug, welches aus dem Vorderbein des Schweines gewonnen wird. Es ist von Sehnen durchzogen und hat im Gegensatz zur dicken Rippe und andere Teile des Schweines einen geringen Fettgehalt von gerade einmal zehn Prozent. Durch die groben Fasern eignet sich die Schweineschulter ideal zum schmorren oder auch braten.

Kotelettstrang: Als Kotelettstrang bezeichnet man auch ein Rippenstück des Schweines, welches aus dem Rücken entnommen wird. Aus diesem Stück Fleisch werden hauptsächlich Schnitzel, Koteletts oder auch Steaks produziert. Es eignet sich ideal zum grillen und braten.

Filet: Als Filet bezeichnet man das Stück, welches sich beim Schwein zwischen beiden Lendenwirbeln befindet. Es gilt als besonders zart und aromatisch. Sie sind das teuerste Stück des Schweins, da sie besonders wenig Muskelmasse aufweisen. Es gilt als saftiges, mageres und schmackhaftes Stück Fleisch vom Schwein und gilt somit auch als Delikatesse.

Bauch: Der Schweinebauch wird aus dem unteren Brustkorb entnommen. Vereinzelt weisen Stücke noch Reste der Rippe auf. Ideal mit einer angenehmen Fettschicht überzogen eignet sich der Schweinebauch perfekt zum Grillen (Bauchfleisch) oder auch zum schmorren. Aromatisch, saftig und knusprig zu zubereiten.

Schinken: Der Schinkenteil des Schweins, auch gerne als Keule bezeichnet, wird aus dem hinteren Teil des Beines gewonnen. Er eignet sich zum Schmorren und braten. Er gilt als saftig und aromatisch.

Rückenspeck: Der Rückenspeck wird aus dem Rücken des Schweines entnommen und aus diesem wird bevorzugt Räucherspeck hergestellt. Er ist auch ideal für Suppen und Eintöpfe geeignet.

Eisbein: Zwischen Knie- und Ellenbogengelenk befindet sich beim Schwein die sogenannte Haxe oder auch das Eisbein genannt. Aus diesem saftigen und mit fettbezogenen Stück Fleisch am Knochen wird gerne ein leckerere Eintopf gemacht. Doch auch die gegrillte Haxe ist immer wieder ein angenehmes und schmackhaftes Gericht auf Festlichkeiten.

Schweinekopf: Der Schweinekopf wird natürlich ebenfalls zubereitet, obwohl er oftmals auch nur als Ausstellungsmodell herhalten muss. Letzten Endes wird er nur in einer Brühe aufgewärmt, um einen schmackhaften Schweinesut zu erzeugen. Hier muss man eben betonen, dass dieser Anblick nicht für jeden geeignet ist.

Skandale rundum die Schweinefleischindustrie

Sicherlich gibt es immer mal wieder einige Fleischskandale, die die Menschen erschüttern. Vor allem im Bereich des Schweinefleisch hört man immer wieder, dass marinierte Grillware schon alt und gammelig sei. Einige Anschuldigungen wurden bereits bewiesen. Auch über tierquälerische Haltungspraktiken, Massenhaltungen und Transporte wird immer mal wieder berichtet. Wer diesen Skandalen aus dem Weg gehen möchte, dem ist der Bauer aus der Region und Metzger zu empfehlen, denn hier weiß man sehr wohl noch, wie das Fleisch zubereitet und gewonnen wurde. Andere Leute entscheiden sich deshalb auch dazu Vegetarier oder Veganer zu werden.