Kostenarten

Gliederung und Unterschiede

Schulfach: Steuerung und Kontrolle, 3. Lehrjahr

Bei Kostenarten handelt es sich um verschiedene Arten von Kosten, die in einem Unternehmen verursacht werden. Kosten entstehen auf verschiedene Weise und lassen sich aus der Sicht des Einzelhändlers einfach gliedern. So lassen sich verschiedene Dinge analysieren und vergleichen. Zum Beispiel lässt sich die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens nur mit Hilfe einer guten Kostenrechnung ermitteln.

In der Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel werden die Kostenarten gängigerweise wie folgt gegliedert.

Fixkosten und variable Kosten

Fixe Kosten

Diese Kosten fallen immer an, egal wie viel der Einzelhändler verkauft. Es handelt sich zum Beispiel um Mietkosten oder auch Telefonkosten (z. B. zum Flatrate-Preis).

Beispiel: Der Einzelhändler Max Mustermann bezahlt jeden Monat 2000 Euro für die Ladenmiete seines Kiosks und 20 Euro für eine Telefonflatrate. Diese Kosten fallen immer an, egal wie viel er in seinem Kiosk verkauft.

Variable Kosten

Diese Kosten variieren mit dem Absatz des Einzelhändlers. Wird mehr verkauft, so steigen die variablen Kosten auch an. Zu den variablen Kosten zählen zum Beispiel die Personalkosten oder auch die Beschaffungskosten für die Waren und Materialien.

Beispiel: In Monaten mit vielen Feiertagen ist viel Betrieb in Herr Mustermanns Kiosk. Er hat zwar einen höheren Umsatz, doch die variablen Kosten steigen, weil er sein Personal bezahlen muss. Auch die Einkaufspreise für die Ware, die verkauft wird, steigt an.

Einzelkosten und Gemeinkosten

Einzelkosten

Dazu zählen die Kosten, die ausschließlich in einer Abteilung oder einer Warengruppe entstehen. Oder auch Kosten, die lediglich bei einen einzelnen Artikel entstehen. Sie lassen sich mit der Kostenrechnung direkt zurechnen.

Beispiel: Herr Mustermann bietet morgens belegte Brötchen an, den er selber zubereitet. Die Zutaten kauft er jeden Morgen frisch und kann die Kosten direkt dieser Warengruppe zurechnen.

Gemeinkosten

Zu den Gemeinkosten zählen all die Kosten, welche nicht direkt von einem Artikel oder einer Warengruppe verursacht werden. Zum Beispiel Mietkosten oder Ausgaben für eine externe Reinigungsfirma. Der Einzelhändler kann diese mit einem Verteilerschlüssel auf seine Absatz- und Umsatzzahlen aufteilen.

Beispiel: Tragetaschen und Flyer verteilt der Händler Herr Mustermann gratis. Die verursachten Kosten für das Material kann er keiner Warengruppe zurechnen.

Externe und Interne Kosten

Externe Kosten

Externe Kosten fallen außerhalb des Unternehmens an. Externe Kosten sind zum Beispiel die Umweltsteuer oder Ordnungsstrafen, falls diese anfallen sollten. Der Unternehmer und die Mitarbeiter haben Einfluss auf diese Kosten. Wenn umweltfreundliche Richtlinien umgesetzt werden, werden diese Kosten teilweise gesenkt.

Beispiel: Eine neue Aushilfe von Herr Mustermann bekommt eine Ordnungsstrafe, weil er Zigaretten an einen Jungen verkauft hat, der noch keine 18 ist. Das Ordnungsamt erwischt die Aushilfe dabei und die Konsequenzen muss Herr Mustermann tragen.

Interne Kosten

Sind all die Kosten, die innerhalb des Unternehmens anfallen.

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